Syt willkomme uf dere Mundartsyte!
En Art es Exposee zu der Mundart
Gäng ume chunnt d Frag: Warum i Mundart schrybe? Warum anonym? Warum so vil Gounerzüg und Krimis?
Hie e Versuech, öich Antworte z gää.
D Anonymität het grad nume dermit z tüe, dass mir inere Wält läbe, wo Pärsonekult bis zum Abwinke, mit de grüüsigschte Uswüchs, zelebriert wird. Drum git es das hie grad äxtra nid! Und logisch isch d «Bärner Rose» e Kunschtfigur. Hie und da chunnt öpper derhinger, wär sech da versteckt. Das isch scho i der Ornig. Aber meh brucht es äbe nid.
Und warum de Mundart und nid Schriftsprach? Das isch scho schwiriger z beantworte. Weu Literatur i der Schriftsprach tatsächlech wunderschön, poetisch, berüerend, härzerwärmend, etc. cha sy!
ABER: Mundart isch so wunderbar ehrlich. UND: Si bödelet!
D Lüt wältwyt verliere gäng wi meh der Bode unger de Füess. Und leider hei ganz vil Lüt Müej oder ou Hemmige, sech überhoupt no schriftlich uszdrücke. (Usser di ewig aggressive Wuetbürger natürlich, wo i de soziale Medie und i de Läserbriefspalte zu allem und jedem ire Sänf abgää und meischtens derby unger der Gürtellinie blybe. Mit kultivierter Sprach hei di Usbrüch hingäge chuum öppis z tüe. Dert geit es oft nume um Beleidigunge, Hass, Diffamierig, etc.).
I der Muetersprach, im eigete Dialäkt, i der eigete Mundart öppis chönne z säge, z beschribe oder sogar es regelrächts Sprachbild chönne z male, das isch aber so enorm wichtig und schön! Aber das fallt vilne gäng wi schwerer. Ja, me cha bhoupte, dass üsi Sprach – und dermit ou üsi Kultur – gäng wi meh verchunnt, schluderig wird! Künschtlechi Intelligänz übernimmt scho itze ganz vil Formulierige für üs. Und gäng wi meh ou d Gedanke! D KI git vor, was me wie söu säge und usdrücke. Was resultiert allefalls dadrus? Abhängigkeit! Fruschtration. Hass.
Mundart aber sicheret und förderet eigeständigs Dänke. Und si isch halt eifach ds gröschte Kulturguet überhoupt, wo mir Mönsche hei. Und mir sötte üsi Kultur nid kampflos ufgää! Und wär itze konservative Rassismus wittert, tippet falsch! Nume es starchs, eigets Kulturverständnis cha Brügge boue zu angere Kulture. Und das macht ds Läbe spannend, vilfältig, farbig! Und so produziere mir MundÄrtler (ja, Art = Kunscht), mit öppis an und für sich sehr Traditionellen, Konservativem öppis extrem Offets, Tolerants! Me cha entdecke, mit der Sprach spile, Wörter finge (dass e Bääre zum Byspil =Schubkarre, ds Nordängland nüt angers isch als e barrow, usw.), di töifschte, ehrlichste Gfüel usdrücke. Und no ganz vil meh!
Und no zu der letschte Frag: Warum de vor allem so Gounerzüg und Krimis und so belanglosi Gschichtli, wo dir uf dere Syte finget? Warum itze no Liebesgschichte derzue? Ganz eifach, weu ds Läbe scho komplex, hochgstoche und kompliziert gnue isch! Bi dene Gschichte, ganz bsungersch itze de ou bi de Kriminalromän i Buechform, geit es nid um wahnsinnegi Drame und Thriller (di hei mer im Alltag scho gnue), sondern ganz eifach um Mönsche, wo dür ires Läbe stogle und mit irne Eigenarte, Talänt, weiche Härz oder äbe ou mit irne Näggi und Müssi vilech ou einisch blöd drychöme. Di Mordsmundart (isch zwöidütig und heisst ou grossartegi, grandiosi Mundart und nid nume Mörderlis), söu also es Kulturguet pflege und derzue chli Ungerhaltig sy. Nid meh und nid weniger! ©2025: Bärner Rose.
(By grosser Nachfrag wär ies müglech, hie und da es Kürsli aazbiete, wi me mit Mundart cha umgaa und Gschichte verzelle. Wär so öppis wett, söu sech unverbindlich mälde. Wenn paar Lütlis amene Ort wi Bärn oder Thun oder Burgdorf oder so zämechämte, chönnt me das i Aagriff nää).

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